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Am heutigen Tag passieren wir Brønnøysund, Sandnessjøen, Nesna, Ørnes, Bodø, Stamsund und setzen zur Hauptstadt der Lofoten Svolvær.

Der Tag zeigt sich heute zunächst in Blau- und Grautönen. Kurz nach Sieben erreichen wir den Polarkreis.

Nebel und Wolken lassen die Landschaften, aber auch Himmel und Wasser, ineinanderfließen.

Den Besuch des Svartisen Gletscher und die Meersafari zum Gezeitenstrom Saltstraumen spare ich mit. 09:15 Uhr kommen wir in Ornes an. Ca. 12:30 Uhr erreichen wir Bodo. Nachmittags geht es hinaus aufs offene Meer. Der Wellengang bekommt etwas mehr Dynamik als wir es bislang gewohnt sind. Die Betonung liegt auf etwas und war kein Grund sich unwohl zu fühlen.

Eh wir uns versahen ist Dinner-Zeit:

1. 1.Gang: Rüben- und Gersten- „Risotto“ mit "Aaland Gard Käse“ von den Lofoten
   

2. 2.Gang: Rinderbraten in Bier geschmort
   

               serviert mit Perlgerste, Wurzelgemüse und Kartoffeln

3. 3.Gang: "Nyr" vom Hof Grondalen Gard mit Beerenkompott
   

Nach dem Essen scheint der Tag von Blautönen geprägt.

Die Bewölkung scheint sich zurückzunehmen. Etwa 21:00 Uhr erreichen wir Svolvær.

Wir verlassen das Schiff und schauen uns Magic Ice an. Ausgestellt werden in einer Bar aus Eis eben Eisskulpturen. Dazu gibt´s natürlich was zum Aufwärmen.

Etwa 22:00 Uhr verlassen wir Svolvær. Unser Programm sieht ab 23:00 Uhr noch etwas Besonderes vor:

„Wir fahren jetzt durch den schönen und engen Raftsund, der die Grenze zwischen den Vesteralen und den Lofoten bildet. Wenn das Wetter es erlaubt, werden wir auch in den Trollfjord hineinfahren. Draußen auf Deck 9 servieren wir unsere berühmte Trollfjordsuppe und Sie können unser beliebtes Heißgetränk Trollfjordknerkt kaufen. Die Tasse ist inklusive.

Abends draußen auf Deck 9! Willkommen zu einem unvergesslichen Abend draußen auf Deck!“

Das Deck 9 war um 23:00 Uhr mit Menschen befüllt. Alle wollten dem Schauspiel beiwohnen, wenn die MS Trollfjord vom Raftsund in den engen Trollfjord wechselt. Links und rechts am Schiffsrand hunderte Meter hohe und steile Felswände. Alle wollten es erleben, wie das Schiff am Ende des Fjords auf dem Punkt wendet, um den selben Weg wieder aus der Sackgasse zu finden.

Und dann standen wir auf dem Deck 9. Es war fast Vollmond. Die Wolken hatten sich verzogen. Ich dachte noch, dass es der liebe Gott gut mit uns meinen würde, wenn er uns noch etwas Mondlicht aufs Wasser und in die Felswände wirft. Hatten wir ein Glück!

Mehr darf man nicht zur Nachtzeit erwarten.

Es war etwa 23:30 Uhr. Ein Teil der Gäste hatte sich in den Liegen mit Jacken und Decken  eingemummelt. Fotografen und Filmer versuchten ihr Glück mit Aufnahmen. Ich hatte meine Kamera und mein Stativ extra in der Kabine gelassen. Die Nachtaufnahmen auf dem Trollfjord würden mangels Beleuchtung und Schiffsbewegung nichts werden.

Und dann sah ich etwas, was ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. Das Himmelszelt fing sich an wie mit feinen Silberfäden durchzogen zu bewegen. Aus den Fäden wurden Fahnen, blaue und grüne Lichtfahnen. Das kann nicht sein?! Nordlichter um diese Zeit? Ausgeschlossen. Erst vor drei Tagen und über 1.000 km nördlich waren in Kirkenes Aurora borealis gesichtet worden.

Ich schaute über mich. Es sind Nordlichter! Das Gemurmel wurde auf Deck völlig aufgeregt. Und dann kam die Durchsage aus der Brücke. NORDLICHTER! So schnell habe ich noch nie meine Kamera geholt und das Stativ aufgebaut. Das Naturschauspiel dauerte in Intervallen ca. 30 Minuten.

Danke, das ich diese Naturschauspiel erleben durfte! Info´s zu Nord- und Polarlichtern.

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